Inklusions-Workshop der Konrad-Adenauer-Stiftung
Die Gemeinde Ovelgönne ist über die Grenzen der Wesermarsch hinaus als Modellregion für
Inklusion bekannt. Dass dieser Ruf anscheinend zu Recht besteht, wurde bei einem Workshop
des Hermann-Ehlers-Forums der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) deutlich. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Nordwestdeutschland erfuhren vor Ort und aus erster
Hand, wie sich das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung in der 5.000-
Einwohner-Kommune entwickelt und im Laufe der Zeit immer stärker verfestigt hat. Unter
den Teilnehmern war der örtliche CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler.
Nach Besichtigungen der einzelnen Standbeine der Stiftung kamen die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer des Workshops im „König von Griechenland“ zusammen. Dort wurden sie von
Kerstin Held begrüßt. Die Pflegemutter und Vorsitzende des Bundesverbandes behinderter
Pflegekinder wohnt ebenfalls in Ovelgönne. Kerstin Held berichtete von ihren vielfältigen
Erfahrungen mit Inklusion und nahm auch kritisch Stellung – etwa, als sie Förderschulen als
sinnvolle Einrichtungen bewertete, Menschen mit und ohne Behinderung zur gegenseitigen
Toleranz aufrief und sich gegen die Einführung von Mindestlöhnen in Werkstätten für
Behinderte aussprach: „Die Menschen würden bestimmte Zusatzleistungen wie zum Beispiel
Fahrdienste nicht mehr bezahlt bekommen. Es würde ihnen finanziell am Ende schlechter
gehen.“
Der Inklusions-Workshop der Konrad-Adenauer-Stiftung endete mit Gruppenarbeiten – und
mit der Erkenntnis, dass sich in Ovelgönne viel darüber lernen lässt, wie Inklusion erfolgreich
und nachbarschaftlich praktiziert werden kann.